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Die Siloah-Gruppe reduziert die Wochenarbeitszeit in der Pflege und startet eine Ausbildungsoffensive

Medienmitteilung vom 11. April 2022

Ab 1.7.2022 gilt für die Mitarbeitenden des Pflegedienstes der Siloah-Gruppe in einem 24h-Schichtbetrieb und ausserhalb von Ausbildungsverhältnissen bei unveränderter Lohnausrichtung neu eine 40-Stunden- woche, anstelle der aktuell gültigen 42-Stundenwoche. Ab 1.1.2024 ist die weitere Reduktion auf 38 Stunden vorgesehen. Parallel dazu startet die Siloah-Gruppe mit zwei Pilotprojekten eine Ausbildungsoffensive für die unterschiedlichen Berufsgruppen in Spital- und Heimbetrieben und setzt weitere Verbesserungen im Personalreglement um.

In ihrem Konzept der integrierten Versorgung im Alter darf die Siloah-Gruppe auf engagierte, fachlich qualifizierte und vor allem auch langjährige Mitarbeitende zählen. In den vergangenen Jahren, welche zunehmend durch den Fachkräftemangel und in den letzten Monaten zusätzlich durch die weltweite Pandemie geprägt waren, haben sie vor und hinter den Kulissen Ausserordentliches geleistet.

Die Siloah-Gruppe nutzt daher die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und setzt ein beherztes und deutliches Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit für das Engagement und die Treue ihrer Mitarbeitenden.

Schrittweise Reduktion der Arbeitszeit auf 38 Stunden pro Woche in der Pflege
Ungünstige Rahmenbedingungen führen landesweit dazu, dass der Pflegeberuf dramatisch an Attraktivität verliert. Infolgedessen rücken auf absehbare Zeit nicht genügend Pflegefachpersonen für anstehende ordentliche Pensionierungen nach. Zusätzlich wechseln zahlreiche Pflegende nach Abschluss der Ausbildung den Beruf. Dieser Entwicklung gilt es entschieden mit gezielten Massnahmen für das Pflegepersonal entgegen zu wirken.

Nachdem die Umsetzung der von Volk und Ständen deutlich angenommenen Pflegeinitiative erwartungs- gemäss noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird, greift die Siloah-Gruppe die Forderung nach einer Ausweitung der Erholungsphasen auf und reduziert die wöchentliche Arbeitszeit der direkt in der Pflege tätigen Mitarbeitenden mit Wirkung ab 1.7.2022 von aktuell 42 Stunden auf neu 40 Stunden. Davon ausgenommen sind vorübergehend Mitarbeitende des Pflegedienstes, welche am 1.1.2022 im Rahmen der Übertragung des Alters- und Pflegeheims Kühlewil von der Stadt Bern an die Stiftung Siloah in die Siloah-Gruppe eingetreten sind. Sie erhalten einerseits bis längstens am 31.12.2023 weiterhin eine finanzielle Zulage für die Arbeitszeitdifferenz von 42 zu 40 Stunden pro Woche und haben andererseits eine unbefristete Besitz-standeswahrung für die frühzeitige Pensionierung mit 63 Jahren zugesichert erhalten.

In einem weiteren Schritt ist ab 1.1.2024 die Einführung der 38-Stundenwoche für alle Mitarbeitenden des Pflegedienstes in einem 24h-Schichtbetrieb und ausserhalb von Ausbildungsverhältnissen in allen Unternehmen der Siloah-Gruppe vorgesehen.

Ausbildungsoffensive
Gleichzeitig hat die Siloah-Gruppe bei der Berner Fachhochschule eine Machbarkeitsstudie für eine interdisziplinäre Ausbildungsstation im Spitalbereich in Auftrag gegeben. Diese Vorprüfung soll wissen- schaftlich und praktisch fundierte Angaben dazu liefern, unter welchen Rahmenbedingungen eine spezielle, von Auszubildenden unter der Leitung versierter Supervisorinnen betreute Pflegeabteilung einen Zusatz- nutzen für die Ausbildung und für die Qualität der Patientenbetreuung bringen kann.

Weiter sollen Mitarbeitende der Siloah-Gruppe im Rahmen einer ins Leben zu rufenden Ausbildungs- Akademie jährlich von hochkarätigen Inputreferaten und praxisorientierten Workshops zu medizinischen, pflegerischen und betriebswirtschaftlichen Themen profitieren. Diesbezüglich sucht die Siloah-Gruppe die enge Zusammenarbeit mit weiteren regionalen Spitälern und Heimen.

Weitere punktuelle Verbesserungen des Personalreglements
Bereits seit 1.4.2020 erhalten alle Mitarbeitenden, welche sich im Betrieb umkleiden müssen, als Kompensation für die Umkleidezeit gemäss Beschäftigungsgrad fünf zusätzliche Frei-Tage. Der Grundsatz der Entschädigung wurde im Januar 2020 zwischen den Berner Spitälern und den Sozialpartnern ausgehandelt. Auch alle Mitarbeitenden der beiden Heimstandorte der Siloah-Gruppe profitieren von derselben Regelung.

Zusätzlich wird das Personalreglement mit Wirkung ab 1.7.2022 auf Vorschlag der Mitarbeiterkommission punktuell ergänzt.


Möglich wurden diese Anpassungen einzig durch eine gemeinsame und langfristig ausgerichtete Finanzierungsstrategie der gemeinnützigen Stiftung Siloah und des ärztlichen Dienstes der Siloah-Gruppe. Ebenfalls wesentlich zur langfristigen Finanzierung der Kosten dieser Massnahmen beigetragen haben massgebliche Synergieeffekte etwa im Einkauf, in der IT und in zahlreichen Supportprozessen innerhalb der Siloah-Gruppe und mit verschiedensten Partnern aus dem Gesundheitswesen.

Unseren Mitarbeitenden in allen Funktionen und auf allen Stufen danken wir ganz herzlich für ihr Engagement, ihre Treue und ihren täglichen Einsatz für unsere Patienten und Bewohnenden.

Auskünfte:
Martin Gafner, Präsident und Delegierter des Stiftungsrats, 031 958 18 44, martin.gafner(at)siloah.ch

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